Referenzanlage für die Abwärmenutzung bei vorhandenen Wärmenetzen von Satellitenanlagen
Standort: Landkreis Dillingen /Bayern
0,8 MW mit Jahresdurchschnitt 0,5 MW (Flexstrom mit 0,8/0)

Das Wärmenetz erhält seine Wärmeenergie durch 2 Biogas BHKW und einem Spitzenlastkessel.
In der Spitze werden bei Bedarf ca. 1.000 kW Wärme benötigt. Die Kunden sind Einfamilienhäuser
und Gewerbegebiete ohne Prozessenergie. Durch die Vertragsgestaltung ist der Inhaber verpflichtet,
auch im Sommer Wärmeenergie bereit zu stellen (keine Rücklaufanhebung sondern Vollversorgung).
Die Wärmeverluste liegen deshalb bei deutlich mehr als 25%. Der Kunde bekommt deshalb nur einen
bescheidenen KWK Zuschlag in Höhe von 2 Cent auf die Jahresgesamtmenge Strom von etwa 23%.
Nach Einbau der Anlage sinken die Verluste des Netzes durch den großen Prozessenergiekunden auf
nur noch 12%. Damit erhält die Anlage einen KWK Zuschlag von 3 Cent auf 100% der Stromproduktion.
Neben den hohen zusätzlichen Stromerlösen aus den KWK Zuschlägen entsteht aus der
Aufkonzentration der Ammoniumsulfat Lösung noch ein zusätzlicher Stofferlös aus dem Verkauf der
hochkonzentrierten ASL-Lösung.
Ein weiterer Vorteil ist die tägliche Volumenreduzierung von im Durchschnitt 10 t Wasser.
Damit wird die Wärmebilanz der Biogasanlage entlastet und die gewünschte Volumenreduktion
bei Gärresten indirekt erreicht. Leider besteht zwischen der Satellitenanlage und der Biogasanlage
noch keine Rohrleitung, mit der die Ammoniumsulfatrohlösung einfach zum Satelliten gepumpt werden kann.
Die Lösung wird mit einem Güllefass täglich über die ca. 1 km Entfernung zugefahren.

Rentabilität der Anlage
Investitionskosten: ca. 200.000 Euro
Ergebnis : zusätzlicher KWK Erlös jährlich ca. 100.000 Euro
zusätzlicher Stofferlös jährlich  ca. 15.000 Euro
Die Investition ist hochrentabel.
Durch die Steigerung der Energieeffizienz wird das Vorhaben von KFW mit einem Tilgungszuschuss gewährt.